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W I L L K O M M E N

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THE DRAGON CONSERVATION PROJECT

Erfahre mehr über unsere Projekte

Dragoncitos in Not

In dem Dragon Conservation Projekt setzen wir uns für den Schutz und Erhalt bedrohter Reptilien und Amphibien Arten ein.

Die meisten Menschen denken beim Begriff Artensterben zuerst an Tiere wie Eisbären, Nashörner und Wale.  Doch es sind vor allem kleinere Lebewesen wie Frösche und Eidechsen, die in der herrschenden Biodiversitätskrise in grosser Zahl fast unbemerkt von unserer Erde verschwinden.

Die Biodiversität, der Artenreichtum ist in der Fläche auf unserem Planeten nicht gleichmässig verteilt sondern konzentriert sich an wenigen Stellen, sogenannten Hotspots; Orte, an denen es extrem viele Arten auf relativ geringem Raum gibt.

Regenwälder, Korallenriffe, abgelegene neblige Bergmassive in tropischen und subtropischen Ländern sind solche Orte. Mesoamerika, die geografische Region, die Mexiko und die mittelamerikanischen Länder umfasst, ist reich an solchen Lebensräumen und gilt daher als Mega-Biodivers.

Was sich hinter dem Begriff Mega-Biodivers verbirgt, zeigen einige Zahlen: Während es z.B. in Deutschland 21 Amphibienarten gibt, leben allein in Mexiko mehr als 425 verschiedene Frösche und Salamander. Bei den Reptilien sind die Zahlen noch beeindruckender: Während  in Deutschland gerade mal 15 verschiedene Reptilien Arten vorkommen, beherbergt Mexiko über 950 verschiedene Echsen, Schlangen, Schildkröten und Krokodile. Damit lebt statistisch gesehen jede 11 Reptilienart auf unserem Planeten in Mexiko.

Leider ist es oftmals so, dass sich der grösste biologische Reichtum an Orten befindet, an dem die Menschen in bitterer Armut leben. Meistens sind es Bauern, die versuchen, den tropischen Böden mit ihrer dünnen Humusschicht etwas Mais oder ein paar Bohnen abzutrotzen.

Während in den südlichen Ländern wie Mexiko die wirtschaftliche Entwicklung in den grossen Städten und Ballungszentren stattfindet , lebt die Landbevölkerung abseits von Fortschritt, Wohlstand, Gesundheitsversorgung und Bildungsmöglichkeiten. Oftmals darauf zurückgeworfen jeden Tag von neuem um die grundlegendsten Dinge wie Wasser , Nahrung, Kleidung und Medikamente zu kämpfen. Es ist also nicht nur so, dass sich die Biodiversitäts Hotspots grössenteils in armen oder sehr armen Ländern befinden, sondern das selbst innerhalb dieser gebeutelten Länder die Bevölkerung, die in diesen Hotspot-Lebensräumen wohnt, wirtschaftlich am benachteiligsten ist. Der grösste Schatz unseres Planeten, die Artenvielfalt,  liegt in den Händen von Menschen, die den grössten Teil ihrer Kraft dafür aufbringen müssen, ihre Familie einen weiteren Tag über die Runden zu bringen.  Das kann nicht gut gehen. Ohne eine Unterstützung von uns, die wir in wesentlich wohlhabenderen und gesicherten  Verhältnissen leben,  werden wir in den kommenden Jahren  wichtige Lebensräume und mit ihnen Unzählige Tier und Pflanzenarten verlieren .

Mit dem Dragon Conservation Project besuchen wir  diese abgelegenen Orte in den mexikanischen Bergen und bringen den Bauern und vor allem den Kindern in den Dörfern die Amphibien und Reptilien der Wälder näher.

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Hilf uns Kinder für Reptilien zu begeistern

Für viele Menschen gehören Reptilien nicht zu ihren Lieblingstieren. Viele haben sogar Angst vor Ihnen oder empfinden Ekel bei ihrem Anblick. Bei uns ist das anders, wir sind fasziniert von den beschuppten Geschöpfen, die an Geheimisvolle Fabelwesen, mythische Drachen oder an die Dinosaurierfiguren erinnern, mit denen wir als Kinder gespielt haben.

In unser aller Leben gab es einen Moment, der uns in den Bann dieser urigen Tiere gezogen hat. Ein Buch, ein Besuch im Zoo, der befreundete Terrarianer, der eine echte Schlange bei sich zu Hause hatte. Ich selbst kann mich gut an diese Momente meiner Kindheit erinnern, das Krokodielhaus im Berliner Aquarium, der Reptilienband von Grzimeks Tierenzyklopädie,  die Führung durch Haps Reptilienzoos während der Familien Reise nach Österreich.

Hilf uns  Momente zu schaffen, in denen Kinder Reptilien kennenlernen und erleben können.

In Schulen, an Unis, auf Dorffesten sind wir präsent und bringen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Reptilien und Amphibien näher.  Mittels Informationsmaterial und Vorträgen klären wir darüber auf, welche Reptilien giftig und welche harmlos sind, die wichtige Funktion, die sie im Ökosystem einnehmen und wie wir sie und ihren Lebensraum schützen können.  

Vor allem aber wollen wir die Faszination und Zuneigung für diese mini Drachen wecken. Dafür arbeiten wir mit lebenden Schlangen und Echsen auf unseren Veranstaltungen. Sicher sehen die Menschen, die in den Dörfen wohnen, regelmässig Reptilien, doch sind es oft nur Sekunden, bis die Echse zwischen dem Geröll oder die Schlange im Busch verschwunden ist. Kein Kind hat jemals eine Echse auf der Hand gehabt, einer Schlange in die Augen geschaut. Der Moment, wenn die Bartagame auf der Hand von einem kleinen Mädchen sitzt und sie die Echse mit einem Salatblatt füttert , ist dieser magic moment, der Augenblick in dem dir was wichtig wird, wo Angst endet und Zuneigung beginnt.

Sicher ist das Verständnis über die Lebensweise und die Biologie von Reptilien sehr wichtig, doch von oftmals noch grösserer Bedeutung ist es im ersten Schritt die Sympathie für die Mini-Drachen zu wecken.

Dabei sind wir kein Zirkus. Wenn wir Reptilien zeigen, geht es uns nicht um Kunstücke, sondern darum, dass Kinder das natürliche Verhalten der Reptilien erleben können. Wie die Bartagame den Vogel auf dem Baum gegenüber fest im Blick behält, wie die Schlange durch ihr Züngeln ihre Umgebung wahrnimmt und am wichtigsten natürlich wie die Mini-Drachen nach Insekten jagen. Wenn die Abronia auf der Hand beim Anblick der Grille beginnt ihren Schwanz zu schlängeln um von ihrem Kopf abzulenken, der kurz darauf blitzschnell zustösst, geht ein bewunderndes Raunen durch die Reihen der Kinder.

Die Reptilien, mit denen wir arbeiten, sind alle im Terrarium nachgezogen worden, von klein an Menschen gewöhnt und wissen, dass keinerlei Gefahr von uns ausgeht. Daher sind sie auch während einer Schulpräsentation nicht gestresst, sondern zeigen ihr ganz normales Verhaltensrepartoir. Alle unsere Tiere leben bei uns in grossen Freilandanlagen, geniessen Sonne und frische Luft und bekommen absolut hochwertiges Futter.

Oftmals erhalte ich die Frage, ob wir die Präsentationen nicht auch ohne lebende Reptilien machen könnten.

Hier muss man die Umstände kennen, unter denen wir arbeiten. In den Schulbüchern in Mexiko und vielen anderen lateinamerikanischen Ländern kommen die heimischen Reptilien und Amphibien Arten praktisch nicht vor. Die meisten Leute leben in Angst vor Schlangen und Echsen, halten alle beschuppten oder auffällig gezeichneten Kriechtiere pauschal für giftig. Treffen sie während der Feldarbeit, beim Pilzesammeln oder Holzhacken auf eine Schlange oder Echse wird diese normalerweise durch einen Machetenhieb ins Jenseits befördert. Nicht weil die Leute grausam wären, sondern weil sie präventiv eine mögliche Gefahr abwehren wollen, um sich selbst ihre Familie und ihre Gemeinde zu schützen. Das wird den Kindern von klein auf so beigebracht : lebendes Reptil schlecht- totes Reptil gut. Es ist also ein weiter Weg, den wir zu gehen haben, wenn wir eine Veranstaltung machen: von ich töte so viele Reptilien wie möglich hin zu, ich schütze so viele Reptilien wie möglich. Die emotionale Komponente , dieser Moment, wenn ein Kind seine Zuneigung für die Echse oder Schlange endeckt, ist dabei extrem wichtig.

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Dank an alle unsere Freunde und Unterstützer

2024 war ein erfolgreiches Jahr für The Dragon Conservation Project, dank der Community und der Unterstützung unserer Freunde. Wir hoffen, dass wir im Jahr 2025 noch mehr erreichen können.

Fotografie: Vojtech Vita

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